Omikron Impfstoff könnte wirkungslos sein
Ein spezieller Impfstoff gegen die Omikron-Variante könnte wirkungslos sein.
In einer Studie1 wurden Makaken zuerst gegen den Wuhan-SARS-2-Spike geimpft. Anschließend entwickelten die Makaken, die mit einer weiteren Boosterdosis des Wuhan-SARS-2-Spike geimpft wurden, eine bessere Antikörperantwort, als die Makaken, die einen speziellen Booster gegen die Omikron-Variante erhalten hatten.
Daher bietet ein Omicron-Boost im Vergleich zu einem Boost mit dem aktuellen mRNA-1273-Impfstoff möglicherweise keine größere Immunität oder keinen größeren Schutz.
Das ist besorgniserregend, weil es bedeutet, dass mRNA-geimpfte Menschen, wenn die Erfahrung mit Omikron ein Anhaltspunkt ist, auch in Zukunft gefährdeter für Infektionen mit zukünftigen Varianten sind. Allerdings besteht auch noch die Möglichkeit, dass sich das Immunsystem von geimpften Menschen erholt. Außerdem war die Studie mit 8 Makaken relativ klein.
Dennoch beleuchtet diese Studie, wie problematisch das Phänomen der Antigenerbsünde2 sein kann. Wird das Immunsystem auf einen bestimmten Bestandteil eines Virus geprägt, dann neigt es dazu, auch weiterhin Antikörper gegen die alte Variante des Virus zu bilden. Mit Omikron ist nun das Spike-Protein, besonders mutiert. Millionenfach wurden Immunsysteme auf ein veraltetes Spike-Protein geprägt und produzieren jetzt weiterhin falsche Antikörper.
Bei einer natürlichen Infektion bildet das Immunsystem hingegen Antikörper gegen mehrere Bestandteile des Virus, z. B. auch das N-Protein.
Die Entwicklung eines Impfstoffs gegen SARS-CoV-1 wurde, weil man damals noch vorsichtiger war, gestoppt. Es bestand die Sorge, dass eine Impfung gegen einen Stamm die Infektion mit anderen verschlimmern kann.3
In einer Studie4 wurde Mäusen das Spike-Protein eines SARS-1-Virus, das einem Anfang 2003 infizierten menschlichen Patienten entnommen worden war, injiziert. Anschließend wurden die Antikörper, die die Tiere produzierten, gesammelt. In Laborexperimenten wurde gezeigt, dass diese Antikörper nicht in der Lage waren, das Spike-Protein eines anderen SARS-CoV-1-Stammes anzugreifen, der von einem Ende 2003 infizierten Patienten isoliert wurde. Deshalb bestand die Gefahr, dass sich ein Impfstoff gegen einen Stamm von SARS-CoV-1 als unwirksam gegen andere Stämme erweisen könnte.
Diese Erkenntnisse hätten eine Warnung sein sollen, aber sie wurden ignoriert.
Ob die Impfkampagne gegen SARS-CoV-2 ein Desaster ist, wird sich erst noch zeigen müssen. Auch ist die Studie über den Omikron Booster erst im Preprint. Zusätzlich scheint es sich bei Omikron um eine wirklich milde Variante zu handeln. Damit könnte mit Omikron das Ende des Wahnsinns nahe sein.